Archiv Kolummne

Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,

die Queen kann über dieses Jahr wieder einmal sagen, dass es ein annus horribilis gewesen sei, das Jugendwort des Jahres ist „lost“ geworden, das bedeutet verloren, ahnungslos, unsicher. Ein Gemütszustand, der bestimmt nicht nur die Jugend betrifft, auch die ältere Generation kann sicherlich solche Gefühlsbeschreibungen bejahen. Ein Virus hat unser aller Leben irgendwie geschafft, viele sind ins Homeoffice gewechselt, viele haben ihre Nerven bei der täglichen Kinderbetreuung gelassen, fast alle haben dieses Jahr Abstriche mit ihrem Urlaub machen müssen, kurz und gut, unser so sicheres und eingefahrenes Leben ist ein täglicher Kampf um ein bisschen Normalität geworden.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch die erfreulichen Seiten dieser Pandemie, falls es welche gibt. Ich sehe mehr Kollegialität und Hilfsbereitschaft zwischen den Kollegen; die Kollegen, die wegen der Kinderbetreuung im Frühjahr ins Homeoffice mussten, erhielten mentale Unterstützung, wir haben Videokonferenzen abgehalten, um den Kontakt nicht abreißen zu lassen, befreundete Kollegen haben virtuelle Treffen, ja, auch mit einem Glas Wein, veranstaltet. Drei Mitarbeiter haben sich als Taskforce bereiterklärt, den Auszubildenden, die ja für einige Zeit nicht mehr in die Berufsschule gehen konnten, das entsprechende Wissen zu vermitteln, um die theoretische Ausbildung nicht abreißen zu lassen, und das gesamte Büro hat sich jede Woche zusammen mit dem Chef zu einem Meeting getroffen, nicht nur, um die Lage im Büro zu besprechen, sondern auch, um sich gegenseitig Mut zu machen.

Also fühlen Sie sich nicht „lost“, nutzen Sie Ihre Fähigkeiten, Sie werden merken, man kann auch Kräfte im Krisenmanagement freisetzen.

Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen und ihren Familien gesunde Feiertage, Sie bekommen es irgendwie hin, und für das neue Jahr wünschen wir uns allen ein besseres als das, das jetzt zu Ende geht.

Bleiben Sie gesund, das wünscht Ihnen der Vorstand des Bundesverbandes.

Marlies Stern für
Deutsche Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e.V.

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