15.07.2020
Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
auch wenn die meisten Kollegen langsam wieder in ihre Büros ziehen und das Ende Ihres Homeoffice damit einläuten, ist das nicht überall so. Arbeitgeber und auch Kollegen und Kolleginnen haben entdeckt, dass es Tätigkeiten gibt, die ohne Schwierigkeiten von zu Hause aus erledigt werden können, also für die nicht extra ein Arbeitsplatz im Büro vorgehalten werden muss: Homeoffice 3.0.
Dafür sollten jedoch einige Regeln beachtet werden, wenn man das Homeoffice längere Zeit betreiben will. Zunächst einmal sollte man sich selbst eine harte Disziplin auferlegen. Es ist toll, dass man um 8.55 Uhr noch immer in seiner Küche rumstehen kann, wenn um 9.00 Uhr der Büroalltag beginnt. Man muss dann bloß an den Computer gehen! Richten Sie sich, wenn möglich, einen Arbeitsplatz in einem Zimmer ein, der nicht Ihr Schlafzimmer ist – nicht nur, weil Sie dann nicht gut schlafen können – die ungemachten Betten, die ich im Laufe der Zeit gesehen habe, sind nicht alle wirklich sehenswert. Ziehen Sie sich nicht nur eine Bürobluse oder ein T-Shirt an! Es war schon lustig, als die Kollegin aufstehen musste, um eine Akte zu holen und wir alle die Boxershorts sehen konnten, mit denen sie offensichtlich schlafen geht. Organisieren Sie einen festen Tagesablauf, legen Sie das Arbeitsende fest und danach ist dann auch Schluss. Lüften Sie und verlassen Sie möglichst erst einmal den Raum und vergessen Sie nicht, den Computer herunterzufahren, damit nicht alle mitbekommen, was Sie sich zum Feierabend von der Seele schimpfen. Und was spricht dagegen, sich mit den anderen Kollegen auch mal für einen privaten Schwatz per Videotelefonie zu verbinden? Nichts! Alles, was Sie mit den Kollegen im persönlichen Gespräch im Büro teilen, sollten Sie jetzt auch per Video tun. Es tut gut, nicht ständig allein die Arbeit bewältigen zu müssen, es tut gut, sie wie immer gemeinsam zu schaffen und dabei auch zu sehen, wie es den Kollegen so geht. Das gibt uns allen das Gefühl, dass wir noch dazu gehören und so bekommen wir auch noch den Büroklatsch mit. Und ich habe eine Menge Kinder und Haustiere kennengelernt, auch schön.
Marlies Stern für
Deutsche Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e.V.
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