15.04.2020
Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
ich habe ja schon öfters in meinem Leben morgens in den Spiegel gesehen und wollte nicht glauben, was der Spiegel zeigte. Aber jetzt ist es 19:30 Uhr, ich bin nach einem anstrengenden und langen Tag aus dem Büro nach Hause gekommen und ich sehe im Spiegel rote Augen, einen runden Bauch, einen Buckel auf dem Nacken, Beine mit Krampfadern und dann die langen Nasenhaare! Ich rücke entsetzt an meiner Brille und bin erleichtert, dass offenbar (fast!) alles ein Spuk war. Aber eine Studie hat insgesamt 3.000 Büroangestellte in mehreren europäischen Ländern befragt und dann alle körperlichen Beschwerden von den Befragten zusammengestellt und dabei ist das oben beschriebene Bild eines Büroangestellten nach einem ca. 20-jährigen Arbeitsleben im Büro und am Rechner herausgekommen. Büroangestellte leiden v.a. unter Beschwerden, die vom vielen, andauernden Sitzen kommen, und das sind insb. Rückenprobleme, aber auch monotone Arbeit an der Tastatur, der ewige Bildschirm, schlechte Luft in den Büros!
Das andauernde Sitzen ist jedoch das Hauptproblem, da wir auch noch privat weiter sitzen, in Auto und Bahn, vor dem Fernseher: Wir kommen locker auf mindestens neun Stunden pro Tag, das zeigt deutlich, Sitzen ist für den Arsch, verzeihen Sie, wenn ich es so drastisch ausdrücke. Natürlich hilft ein guter Bürostuhl, ein Schreibtisch, der höhenverstellbar ist, aber v.a. hilft es auch den Büroangestellten, nicht so viel zu sitzen. Es wird empfohlen, eigentlich nach jeder halben Stunde Sitzen am Schreibtisch für eine kurze Pause aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen, das entlastet den Bewegungsapparat schon ungemein. Ich finde es also klasse, dass der Gang zum Fenster, um meine mickrigen Pflanzen zu gießen, Gelegenheit für so eine Pause ist und dass der Gang in die Kaffeeküche nicht nur einen leckeren Kaffee verspricht, sondern gleichzeitig meinen Bewegungsapparat entlastet. Ich werde nachher mal auf den Raucherbalkon gehen, auch wenn ich nicht rauche, aber mal so hören, was in diesen Kollegenkreisen so geplauscht wird, höre ich ja sonst nicht.
Marlies Stern für
Dt. Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e.V.
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