15.05.2019
Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
auch wenn die Personalnot groß ist, können Sie sich noch erinnern, als Sie neu angefangen haben, in dem Büro, in dem Sie sich jetzt ganz wohl fühlen? Sicherlich haben Ihre damals schon anwesenden Kollegen ihr Bestes gegeben, Sie gut zu integrieren.
Insbesondere von Auszubildenden und jüngeren Kollegen höre ich immer noch haarsträubende Geschichten über ihre erste Zeit im Büro. Dabei sind sie doch unsere Zukunft und die/der neue Fachangestellte soll uns doch schließlich entlasten, also benötigen wir gute Zusammenarbeit. Aber warum kündigen dann nach Umfragen mehr als ein Viertel in den ersten drei Monaten wieder ihren Job?
Unabhängig von einem vielleicht besseren Angebot werden an vorderster Stelle falsche Versprechen und Angaben zum Arbeitsplatz, das Verhalten des Arbeitgebers und vor allen Dingen schlechte Einarbeitung genannt. Einarbeitung betrifft doch wohl auch uns, oder? Wie soll denn ein/e neue/r Mitarbeiter/in im Ablauf des Büros etwas nutzen, wenn sie/er nicht kompetent eingearbeitet werden? Dazu gehört, dass ein Arbeitsplatz bereits bereitsteht, sprich ein Computer mit eigenem E-Mail-Account vorhanden ist, ein/e Mitarbeiter/in für kurze Zeit selbst entlastet wird, bis die Einarbeitung angelaufen ist und dass sich auch kollegial um den/die neue/n Mitarbeiter/in gekümmert wird. Das heißt, die Hilfsbereitschaft wird hochgeschraubt, die Kommunikation läuft auf Hochtouren, in Gedankenaustausch wird der/die Neue mit einbezogen und die Regeln der Kaffeeküche werden auch erklärt, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.
Ein Sahnehäubchen wäre natürlich, wenn die/der Neue mit in die Mittagspause genommen wird, ihm/ihr alle Kollegen mit Funktion vorgestellt werden, damit sich der/die neu auch wohlfühlen und zu Höchstleistungen auflaufen kann. Das machen Sie doch alle so, oder?
Marlies Stern für
Deutsche Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e. V.
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