15.01.2019
Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
heute ist das neue Jahr schon wieder einige Tage alt und wie steht es mit den guten Vorsätzen vom Jahreswechsel? Na, wie viele halten Sie noch ein? Abnehmen, das Rauchen aufgeben, weniger Alkohol trinken, mehr Sport machen, weniger Arbeiten und so was alles? Der Psychologe sagt ja, mit den Vorsätzen wollen wir Kontrolle über unser Leben erreichen – wir könnten ja, wenn wir wollten. Unter Kontrolle sollen wir uns besser fühlen.
Ich will ehrlich sein, ich gehöre definitiv zu den 88 % der Teilnehmer einer Studie, die ihre Vorsätze nicht einhalten und offensichtlich keinerlei Kontrolle über ihr Leben haben. Motivation habe ich sehr viel, aber die Willenskraft kommt mir öfters abhanden. Mehr Laufen, was kann ich denn dafür, dass der heiße Sommer eingeknickt ist und jetzt einem hässlichen Schmuddelwetter Platz gemacht hat? Ich habe meine Freundin auch nicht überredet, gleich Anfang des Jahres in die hippe Hotelbar einzuladen, wo das Wasser teurer als Prosecco ist. Abnehmen, oh weh, gleich im Januar hat die erste Kollegin Geburtstag – die ist doch beleidigt, wenn ich ihre selbst gekochte Bolognese nicht esse. Genau wie die andere Kollegin, die den besten Käsekuchen ever backt. Und weniger Arbeiten? Wer hat sich denn diesen Vorsatz ausgedacht, ein Alien? Wir haben doch noch Glück, wenn durch die Fachkräfteknappheit unsere Arbeit nur verdoppelt wird, oder? Ich habe noch nicht einmal alle Berge aus dem alten Jahr abgetragen.
Also nehmen Sie es gelassen, wenn nicht alle Vorsätze gelingen. Nehmen Sie sich einfach nur das vor, was auch realistisch zu schaffen ist. Ich überdenke das mit dem Laufen noch einmal.
Geschafft habe ich nur das mit dem Rauchen. Na gut, ich rauche schon seit 1980 nicht mehr, aber ich hätte ja wieder anfangen können!
Marlies Stern für
Deutsche Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e.V.
top | drucken | weiterempfehlen | RENO Deutsche Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notarsangestellten e.V. © 2012 |