Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
also das mit dem Feedback ist ja auch so eine Sache. Bereits seit Jahren haben wir immer Montags ein Zusammenkunft der gesamten Kanzlei, in der jede Abteilung, jeder Abteilungsleiter und auch jeder einzelne Mitarbeiter über Probleme und Erfolge, Schwierigkeiten und Änderungswünsche reden kann. Grundsätzlich hat sich das System bewährt, der Chef sieht einmal in der Woche, wer so da ist, Mitarbeiter kommunizieren miteinander und finden Lösungen für Probleme und überhaupt machen diese Treffen aus uns allen eine verbundene Gemeinschaft, der lose Haufen ist passé. Soweit, so gut.
Für die gefundenen Lösungen und Vorgehensweisen wird aber auch regelmäßig vereinbart, dem Chef Feedback zukommen zu lassen, Ergebnisse müssen ja evaluiert werden! Aber Feedback ist trotz Übung eine Sache, die man aushalten muss. Auch wenn Feedback immer fair und konstruktiv sein sollte, aushalten muss man es auf jeden Fall. Da sind die Kollegen, die immer gleich alles persönlich nehmen. Denen weicht man eigentlich am Liebsten aus, dann fühlen die sich aber nur allein gelassen mit ihren Ideen, der Kreis dreht sich ohne Ende.
Dann sind da die Kollegen, die eigentlich nie zuhören. Sie sind so selbstverliebt in ihre eigenen Ideen und Vorschläge, dass man gar nicht zu ihnen durchdringt. Auch die reagieren dann genervt.
Gern höre ich den Kollegen zu, die einen ordentlichen Vortrag z. B. am Flipchart machen, denen man Fragen stellen kann, die Antworten geben und dann auch noch offen für die Anregungen der anderen sind. Die kommen meist mit ihren Ideen weiter, haben den Rückhalt in der Kollegenschaft, weil die mit Aufgaben eingebunden ist, und der Chef ist dann in der Regel auch mit an Bord, zumindest lässt er probieren. Die Woche fängt so meist gut an, alle sind motiviert, das Betriebsklima ist bis zum nächsten Knall gerettet.
Marlies Stern
Dt. Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e. V.
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