Archiv Kolummne

Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,

das kennen Sie auch, oder? Es ist Montag, man muss nach einem zu kurzen, aber schönem Wochenende wieder im Büro antreten, die blöde Akte von Freitag liegen leider immer noch da, der Bus ist voll und dann regnet es auch noch, ich bin dann schon genervt, schlecht gelaunt und habe keine Lust, also Null-Bock-Stimmung (NBS). Kein guter Anfang, um über die Woche zu kommen.
Na klar, man muss gegen die NBS antreten, ihr keinen Raum lassen. Also überlege ich, warum macht der Job derzeit keinen Spass? Urlaubsvertretung, schlecht vorbereitete Akten, Kaffee immer alle? Das kann man doch selber ändern, also los. Wenn ich im Urlaub bin, muss ich auch vertreten werden, ich könnte ja mal ein bisschen nachlesen, dann löst sich vielleicht auch mein fachliches Problem, Scheiß drauf, dann bringe ich eben mal extra eine Tüte Kaffee mit, vielleicht einen besonders gut schmeckenden und lade die Kollegen zu einer Tasse ein. Bessert die Stimmung und motiviert uns alle!

In der Zeitung steht, man soll sich auch am Arbeitsplatz bewegen, also stehe ich mal auf und räume einfach Akten in den Schrank, bücken, hin- und herlaufen, das bringt den Kreislauf in Schwung und bessert die Laune. Gleichzeitig kann mein Gehirn Pause machen, bis auf den Teil, der für das Alphabet zuständig ist!

Ich mache an diesen Tagen mit NBS einfach tatsächlich mal Pause! Runter auf die Strasse, ah da steht mein Lieblingsbuchhändler in der Tür seines Ladens, der quatscht mir jetzt wieder ein wunderbares Buch auf, da kann ich dann abends zu Hause auch noch NBS bekämpfen.

Und dann ist dieser blöde Tag rum, letztlich kann ich ihn doch als erfolgreich verbuchen, denn ich habe meine Arbeit geschafft, guten Kaffee getrunken und kann heute Abend auch noch ein spannendes Buch lesen. NBS ist wieder besiegt, na geht doch!

Marlies Stern
Dt. Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e. V.

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