Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,
ich weiß auch nicht, wer damit mal angefangen hat, aber der Großteil der Kollegen frühstückt im Büro, auf jeden Fall steht morgens auf den meisten Schreibtischen etwas Essbares rum. Interessant finde ich, wie unterschiedlich die Kollegen diese Mahlzeit handhaben.
Der Kollege, der immer schwer auf Gesundheit macht und heimlich doch Kuchen isst, hat immer Gemüsesticks auf dem Tisch zu stehen. Der Kollege, den wir alle als gemütlich beschreiben, der steckt die Serviette in den Kragen, packt mehrere Tupperdosen aus und seufzt glücklich über deren Inhalt. Die Kollegin mit dem Workoholic-Syndrom trinkt nur einen Espresso nach dem anderen, für Essbares hat sie nur in Meetings Zeit, wenn sie den Keksteller plündert, während unsere „Grande Dame“ nicht nur immer perfekt gekleidet ist, sie hat auch eine Meissner Tasse für ihren First Flush auf dem Tisch zu stehen. Unsere sportliche Kollegin isst genau um 10.30 Uhr ihren Müsliriegel, in der Mittagspause wird gejoggt. Die Kollegin, die gerade die xte Diät macht, hat nur mehrere Sorten Wasser vor sich zu stehen und unsere Kollegin, die den Biogarten ihr eigen nennt, schaufelt morgens von Bio das Müsli, den Honig und die Milch in sich rein. Das Brot für die Stullen hat sie selbstverständlich selbst gebacken. Unser Azubi schließlich hat Smarties und ähnliche Köstlichkeiten in bunten Dosen aufgereiht. Sieht sehr verspielt aus.
Dann werde ich mich mal über mein Frühstück hermachen, das weiße Brötchen vom Bäcker, das Bio ist mir beim Käse egal und den Tee trinke ich selbstverständlich aus einem Becher, den ich zu Hause nicht mehr leiden mochte. Ich scheine irgendwie der Typ „Normale-Frühstück-Schlampe“ zu sein. Macht nichts, Hauptsache es schmeckt. Mahlzeit!
Marlies Stern
Dt. Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e. V.
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