Archiv Kolummne

Liebe Mitglieder,
verehrte Leserinnen und Leser,

wir sind jetzt schon ein paar Tage im neuen Jahr und ich frage Sie, was ist denn mit unseren guten Vorsätzen vom Silvestertag, die wir vermutlich fast alle gefasst haben? Na, haben Sie endlich mit dem Rauchen aufgehört, treiben Sie mehr Sport, besuchen Sie Ihre Mutter öfter oder streiten Sie sich weniger mit Ihrem Partner/in? Ha, das habe ich mir gedacht, Sie rauchen heimlich auf dem Weg nach Hause, Sie haben bis jetzt noch Ausreden, um nicht zum Sport anzutreten, Ihre Mutter kam Ihnen gleich wieder so, dass Sie doch nicht hingefahren sind und der Streit zu Hause letzten Sonntag?

Also, woran liegts? Sie müssen sich selber helfen, sagt jedenfalls der Fachmann der Uni München! Machen Sie Ihre guten Vorsätze sichtbar, also schreiben Sie sie auf und hängen Sie sie deutlich sichtbar hin, so dass Sie sie immer wieder lesen müssen! Sehen Sie sich die Situationen an, in denen Sie wieder schwach geworden sind, also geraucht haben. Üben Sie sich in Geduld, geben Sie sich auch nach einem Bruch des Vorsatzes noch eine zweite Chance!

Beim mir im Büro hängt an der Wand ein Zettel „Mehr Gehalt verlangen!!!!!!“ Sehe ich
-zig Mal am Tag. Ich gebe mir täglich die Chance wieder, diese Nachricht mit meinem Chef zu kommunizieren, aber irgendwie schaffe ich es nicht, nur weil er mal wieder höflich und nett zu mir war! Oh Mann, und dann trinke ich abends, wütend auf mich, doch ein Glas mehr von dem leckeren Weißwein, hallo, da war doch auch ein Vorsatz, oder? Aber ich verstehe mich jetzt wenigstens, meine Vorsätze wollen auch leben! Sollen sie.

Marlies Stern
Dt. Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten e. V.

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