06.05.2020
Bericht aus der Arbeit des Bundesvorstandes
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
für uns alle ist das Arbeits- und Privatleben durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kopf gestellt. Diese Aus- und Nachwirkungen machen auch vor der Verbandsarbeit keinen Halt. Und so kommt der erste Newsletter 2020 mit einiger Verspätung.
Die Mitgliederversammlung in Kiel konnte aufgrund der aktuellen Erlasslage nicht wie geplant durchgeführt werden. Wir planen nun in deutlich kleinerem Rahmen eine Mitgliederversammlung am 21.11.2020 und fassen hierbei auch die durch den Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit einer virtuellen Mitgliederversammlung ins Auge. Bitte haltet Euch diesen Termin frei. Details zur Mitgliederversammlung folgen in Kürze.
Neubesetzung der Geschäftsstelle
Am 01.04.2020 hatte unsere langjährige Geschäftsstellenmitarbeiterin Frau Daniela Theilen ihren letzten Arbeitstag. Wir hätten uns für Frau Theilen einen würdigen und persönlichen Abschied gewünscht, der nun aber leider durch Corona nicht in dem Maße und Rahmen möglich war wie wir es geplant hatten. Frau Theilen hinterlässt große Fußstapfen, denn sie hatte „ihre Geschäftsstelle“ stets in allen Belangen fest im Griff und zeichnete sich immer durch ihre große Hilfsbereitschaft und umsichtige Lösungsansätze aus. In Erinnerung bleibt aber vor allen Dingen ihre herzliche und liebenswerte Art, die sie auf ganz eigene Weise in ihrer Berliner Mundart zum Ausdruck brachte. Liebe Frau Theilen, wir danken Ihnen auch an dieser Stelle noch einmal für Ihre langjährige Mitarbeit!
Frau Theilen hat aber selbstverständlich dafür gesorgt, dass sie die Geschäftsstelle in kompetente und verantwortungsvolle Hände übergibt. So überzeugte uns unsere neue Geschäftsstellenmitarbeiterin Frau Andrea Schaper bereits in der Einarbeitungsphase und wir sind sehr froh, dass wir in dieser schwierigen Zeit weiterhin eine funktionierende Geschäftsstelle haben.
Entwicklung Mitgliederzahlen 2019/2020
Leider setzt sich der Trend des Mitgliederschwundes in den Ortsvereinen und Landesverbänden weiterhin fort. Lediglich drei Ortsvereine und Landesverbände konnten diesem Trend entgegenwirken und ihre Mitgliederzahlen zum Teil signifikant steigern.
Hierbei ist uns allerdings aufgefallen, dass es insbesondere in diesem Jahr eine zunehmende bundesweite „Mitgliederwanderung“ in die RENO Hamburg gibt. Sicher gibt es immer Einzelfälle, in denen bei grenznahen Wohnorten und/oder einfach der Arbeitsstelle im benachbarten Bundesland/Stadtstaat eine Mitgliedschaft in einem anderen Ortsverein oder Landesverband einfach sinnvoll ist. Bei einem „überregionalen“ hohen zweistellig prozentualen Mitgliederanteil, der sich quer durch die Bundesrepublik zieht, handelt es sich aber ersichtlich nicht um Einzelfälle.
Dies soll weder eine Kritik noch eine Wertung des Bundesverbandes darstellen!
Der Vorstand der RENO Hamburg wurde darüber informiert, dass wir es aus Gründen der Transparenz für erforderlich halten, die uns angeschlossenen Ortsvereine und Landesverbände auf diese Entwicklungen hinzuweisen. Denn andererseits klagen viele Vorstände vor Ort über rückläufige Mitgliederzahlen, fehlendes Engagement in den Berufsbildungsausschüssen und Prüfungsausschüssen, was sich nur mit aktiven Mitgliedern vor Ort gestalten lässt. Schließlich führt der Rückgang der Mitgliedsbeiträge vielfach dazu, dass das Vereinsangebot vor Ort (Veranstaltungen, Seminare etc.) sich rückläufig entwickelt, was wiederum Auswirkungen auf die Attraktivität der Mitgliedschaft haben kann. Ein Kreislauf, der regelmäßig nur noch schwer zu durchbrechen ist.
Unter anderem aus diesem Grund stand bisher eine generelle bundesweite „Öffnung“ der Ortsvereine und Landesverbände nicht zur Diskussion. Grundsätzlich wurden Anfragen von Kolleginnen und Kollegen außerhalb der eigenen regionalen „Verbandsgrenzen“ üblicherweise an die Verbandskollegen vor Ort weitergeleitet.
Andererseits kann man natürlich die Auffassung vertreten, dass ein wechselndes Mitglied besser sei als ein verlorenes Mitglied.
Wir denken, dass hierzu eine Grundsatzdebatte erforderlich ist, die in einem bindenden Beschluss der Mitgliederversammlung münden sollte, damit eine einheitliche Lösung gefunden wird.
Hierfür sind wir auf Eure Einschätzung zu diesem Thema angewiesen!
Bitte teilt uns über die E-Mail der Geschäftsstellte mit einer kurzen Begründung mit, ob Ihr gegen oder für eine bundesweite Öffnung der jeweiligen Ortsvereine und Landesverbände seid. Sofern Ihr zu diesem Thema noch weitere Lösungsansätze seht, teilt uns bitte auch diese bis spätestens zum 14.06.2020 mit. Anschließend werden wir die Rückmeldungen auswerten und präsentieren.
Ausbildung in Zeiten von Corona
Insbesondere die kurz vor der Prüfung stehenden Auszubildenden und die mit der Ausbildung betrauten Kolleginnen und Kollegen stehen durch die aktuell unsichere Planungslage vor vielen Fragezeichen. Möglicherweise wirken sich die aktuellen Einschränkungen und der fehlende Berufsschulunterricht auch auf die diesjährige Zwischenprüfung aus.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat hierzu das anliegend beigefügte Schreiben herausgegeben, wonach den Auszubildenden keine Nachteile für die Prüfungen durch die Corona-Pandemie entstehen sollen.
Darüber hinaus hat der Bundesverband der Freien Berufe die ebenfalls beigefügte Liste zu Auswirkungen auf die Berufsausbildung in den Freien Berufen herausgegeben.
Ausweitung der RenoPatAusb-FachEigV auf Fachangestellte
Wie bereits an verschiedenen Stellen schon berichtet, haben wir beim zuständigen Ministerium den Antrag gestellt, die Zulässigkeit zur verantwortlichen Ausbildung auch auf Fachangestellte zu erweitern. Zu diesem Thema nachfolgend zwei Links, die für Kolleginnen und Kollegen, die auf dieses Thema ein Augenmerk legen, interessant sein könnten:
https://www.alles-fuer-renos.de/nicht-delegieren-sondern-verantwortungsvoll-auf-qualifiziertes-personal-uebertragen/
https://www.alles-fuer-renos.de/danke-fuer-den-artikel-von-herrn-christian-noe-zum-thema-oeffnung-der-ausbildereigungsfaehigkeit/
Der Bundesvorstand/dw
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